Sicherheitsausrüstung

von A bis Z
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Auf Deutschlands Skipisten besteht nach wie vor keine Helmpflicht. Dennoch erkennen immer mehr Wintersportler, wie wichtig das Tragen eines Skihelms ist – nicht nur für Kinder und Jugendliche. Zumal sich Stürze nicht immer vermeiden lassen. Dank des Skihelms gehen Stürze aber meist glimpflich aus.

Um den passenden Skihelm zu finden, wird zunächst der Kopfumfang gemessen und die richtige Größe bestimmt. Der Helm sollte auch ohne den Kinnriemen bereits gut sitzen. Das Kinnband sollte durchgehend gepolstert sein, der Verschluss möglichst einfach zu handhaben. Das Sporthaus Kohlen hält Helme von Giro, Atomic, Salomon und Alpina in unterschiedlichen Größen vor, um Ihren Helm zu finden. Bringen Sie zur Anprobe ein bisschen Zeit mit. Auch beim Probetragen lässt sich nämlich schon nach einigen Minuten feststellen, ob es Druckstellen gibt. Schmerzt der Helm, sollte ein anderes Modell gewählt werden.

Bei einem so genannten Inmould-Helm sind Innen- und Außenschale fest miteinander verbunden. Bei einem Aufprall werden die entstehenden Kräfte vor allem dadurch absorbiert, dass sich die äußere Hartschale verformt. Helme mit MIPS – die Kurzform für Multi Directional Impact Protection System – bestehen aus zwei Kunststoffschalen, die lose übereinander liegen und nur an einzelnen Punkten durch ein Elastomer miteinander verbunden sind. Bei einem Sturz kann die Außenschale daher unabhängig von der Innenschale rotieren. Der Helm bewegt sich damit unabhängig vom Kopf und leitet die Energie um. Die Kräfte, die vor allem bei einem schrägen Aufprall auf das Gehirn wirken, werden dadurch erheblich minimiert. Zu den Firmen, die Helme mit MIPS anbieten, gehören unter anderem Sweet Protection und Giro.

Leichter zu bedienen und daher komfortabler sind mittlerweile auch die Helmverschlüsse. Neben der klassischen Steckschnalle machen so genannte Flidlock-Schließen – eine Mischung aus Schnappverschluss und Magnet – die Verriegelung deutlich einfacher.

Zum Helm muss darüber hinaus die Skibrille passen – und das nicht nur optisch. Schließlich ist der Schutz der Augen nicht weniger wichtig. Alternativ können Visierhelme die Skibrille ersetzen. Für Brillenträger kann ein Visierhelm besonders attraktiv sein.

Zur vollständigen Skiausrüstung gehört natürlich auch das entsprechende Sicherheitsequipment. Dabei ist der passende Helm genauso wichtig wie entsprechende Protektoren. Viel Schutz bieten Rückenprotektoren, die es in einer festen und einer soften Version gibt. Hergestellt aus leichten und flexiblen Materialien, schränken sie die Bewegungsfreiheit nicht ein, schützen den Sportler oder die Sportlerin aber im Falle eines Sturzes vor schweren Verletzungen. Gerade bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Skifahrer und einem daraus resultierenden Sturz kann ein Protektor die Wirbelsäule schützen.

Der Protektor muss vor allem angenehm sitzen und sich möglichst wenig bemerkbar machen.Vorbei sind die Zeiten, in denen der Protektor aus unbequemem Hartkunststoff bestand, unflexibel und unangenehm. Inzwischen bestehen sie meist aus einem mehrlagigen Schaum. Dadurch ist der Protektor anschmiegsam und macht auch die Bewegungen des Skifahrers problemlos mit.

Moderne Protektoren passen sich der Anatomie des Fahrers oder der Fahrerin problemlos an und können je nach Variante über einen Hüftgurt noch genauer angepasst werden. Bei den modernen Modellen von höchster Qualität werden auch spezielle Klettverschlüsse verarbeitet, die die übrige Bekleidung nicht beschädigen.

Pflicht sind Protektoren – genau wie Helme – in Deutschland nicht. Viele Wintersportler fühlen sich aber mit Protektor und Helm einfach sicherer, vor allem dann, wenn sie gerne etwas schneller auf der Piste unterwegs sind. Das Sporthaus Kohlen setzt bei Protektoren auf die Produkte der Firmen Atomic und Komperdell.

Protektoren des österreichischen Herstellers Komperdell absorbieren bis zu 93% der Aufprallenergie und passen sich durch die Körperwärme der Wirbelsäule an. Sie sind also besonders bequem zu tragen.

Mit besonders dünnen und flexiblen Produkten wirbt die Firma Atomic. Eingearbeitet in eine ärmellose Weste, die direkt auf der Haut getragen werden kann wie eine Unterwäsche, bietet der Protektor höchsten Schutz und ist trotzdem leicht und atmungsaktiv. Die Verarbeitung mit Merinowolle sorgt für ein zusätzliches Plus an Wärme und ein angenehmes Körperklima. Dank einer Perforation im Protektor ist eine gute Belüftung garantiert und es kommt nicht zu einem Hitzestau.

Protektoren gibt es für Damen, Herrn und Kinder.

Sie sieht gut aus und sorgt für klare und einwandfreie Sicht: die Skibrille. Doch sie ist mehr als ein modisches Accessoire oder ein „Must Have“ für die Piste. Gläser, Größe, Passform, all das gilt es zu berücksichtigen. Denn die perfekte Skibrille ist mindestens ebenso wichtig wie der richtige Ski oder die passenden Skischuhe. Schließlich kann das Wetter in den Bergen sehr unterschiedlich sein, Wetterwechsel passieren manchmal schnell. Da heißt es, den Durchblick zu behalten. Und zuletzt schützt die Skibrille nicht nur die Augen vor UV-Strahlen, sondern auch vor Verletzungen zum Beispiel durch Eiskristalle.

Das gelingt unter anderem mit den Brillen von Alpina, Oakley und Atomic. Einige Modell darunter haben photochrome Gläser, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen.

Zudem sollte die Brille ein hohes Kontrastehen möglich machen. Hier gibt es erhebliche qualitative Unterschiede hinsichtlich der verschiedenen Filter, die im Sichtglas der Brille verwendet werden, und hinsichtlich des Beschlagschutzes. In Sachen Kontrastsehen rangiert die Firma Oakley mit ihrer Prizm-Technologie ganz weit vorne. Die Prizm-Gläser sind auf die Sichtanforderungen beim Skifahren optimal abgestimmt und decken eine größere Bandbreite verschiedener Lichtbedingungen ab. Der Kontrast wird optimiert, das Sehen wird schärfer. Und wer gut sieht, kann auch besser und sicherer agieren und reagieren.

Helm und Skibrille sollten übrigens stets aufeinander abgestimmt sein, damit die Oberkante der Brille direkt mit dem Helm abschließt und die Stirn nicht frei liegt.

Im Programm bei Sporthaus Kohlen außerdem: Skibrillen für Brillenträger und Visierhelme. Diese sind in der Handhabung viel praktischer. Die eigene Brille bleibt einfach auf der Nase, Visier herunter klappen, fertig. Zudem ist das Sichtfeld breiter als mit einer Skibrille. Und ein Visier kann nicht verrutschen. Noch dazu beschlagen Visiere nicht so schnell wie eng am Kopf sitzende Skibrillen. Verschaffen Sie sich einen Überblick bei Sporthaus Kohlen über die schicken und funktionelle Modelle von Giro, Atomic, Salomon und Alpina.

Wer auf Skiern in alpinem Gelände gern auch jenseits präparierter Pisten unterwegs ist, für den ist eine zuverlässige Sicherheitsausrüstung besonders wichtig. Neben einem Verschütteten-Suchgerät (LVS), einer Lawinenschaufel und einer Lawinensonde, die zur Grundausstattung gehören, sollte jeder verantwortungsbewusste Fahrer sein Equipment zusätzlich um einen Lawinenrucksack erweitern.

Ein Lawinenrucksack erhöht die Überlebenschancen erheblich. Ähnlich wie ein Airbag im Auto kann er im Fall des Falles Leben retten. Dabei ist die Funktionsweise eines solchen Airbag-Rucksacks denkbar einfach. Der Airbag selbst – meist ein großer roter (Signalfarbe!) Ballon aus Polyamid – ist in den Rucksack integriert. Zusätzlich ist eine Stickstoffpatrone mit 300 bar Druck – zum Vergleich: ein Autoreifen hat etwa 2,5 bar Druck – im Rucksack verstaut.

Wird der Skifahrer von einer Lawine erfasst, kann er durch einen Zug an einem Griff den Airbag auslösen und das Gas strömt in den Ballon. Das geschieht innerhalb von drei Sekunden. Mitsamt dem aufgepumpten Airbag „schwimmt“ das Lawinenopfer auf der Lawine und wird nicht gänzlich verschüttet. Durch den ausgelösten Airbag wird das Volumen der Person in der Lawine vergrößert. Die Lawine selbst ist eine fließende Masse, in der im physikalischen Sinne große Körper an die Oberfläche getrieben werden. So bleibt der Skifahrer schließlich auf der Lawine liegen – gut sichtbar für Personen, die zu Hilfe eilen. Denn bei einem Lawinenunglück kommt es auf jede Sekunde an.

Ein Lawinenrucksack ist zudem mehrfach verwendbar. Der Airbag selbst wird wieder ordnungsgemäß im Rucksack an der dafür vorgesehenen Stelle verstaut, die Stickstoffpatrone beim Händler über ein Pfandsystem ausgetauscht.
Airbag-Rucksäcke gibt es in verschiedenen Größen. Die Rückenlänge der Person, die den Rucksack trägt, ist bei der Größenauswahl entscheidend. Je nach Hersteller werden auch spezielle Damenmodelle angeboten. Außerdem sind alle Modelle, die das Sporthaus Kohlen anbietet, universell einsetzbar. Bei jedem unserer Rucksäcke lässt sich das Airbag-System entfernen.

Heißt, der Rucksack wird je nach Größe im Sommer zum Wanderrucksack, zum Bike-Rucksack oder zum Rucksack für den Familienausflug.
Und doch: Ein Lawinenrucksack kann kein Freifahrt-Schein sein. Ein Airbag-Rucksack ist kein Allheilmittel. Wer gern Freeride fährt, sollte neben der angemessenen Ausrüstung immer auch den Lawinenlagebericht kennen und Gefahren richtig einschätzen können. Wer eine Skitour gehen möchte, sollte dies zusätzlich in Begleitung eines Bergführers tun.